Was sind „Zapflöcher und Kerben“?
Kurz erklärt - Altholzbalken waren ursprünglich in Wirtschafts- und Wohngebäuden verbaut. Mittels Zapflöcher und Kerben wurden die Balken ohne Metall miteinander verbunden.
Kerbenfreie Balken sind seltener und müssen sorgsam ausgesucht werden. Deshalb ist die Variante „ohne Zapflöcher und Kerben“ mit einem gewissen Aufpreis verbunden.
Zapflöcher sind Löcher, die in einem Holzbalken gebohrt oder geschnitten werden, um ein Zapfen (ein hervorstehender Teil eines anderen Balkens) aufzunehmen. Der Zapfen wird dann in das Zapfloch eingeführt und verkeilt, um eine feste Verbindung zu schaffen. Diese Technik wird häufig in traditionellen Holzrahmen- oder Fachwerkkonstruktionen verwendet und ist auch als Zapfen- und Zapfverbindung bekannt.
Kerben sind Einkerbungen oder Ausschnitte, die in Holzbalken geschnitten werden, um eine Verbindung mit einem anderen Balken oder einer anderen Komponente der Holzkonstruktion zu ermöglichen. Kerben können in verschiedenen Formen und Größen auftreten, je nachdem, wie sie verwendet werden sollen. Ein Beispiel für eine Kerbverbindung ist die so genannte "Blattfuge", bei der zwei Balken an ihren Enden abgeschrägt und ineinander verkeilt werden, um eine stabile Verbindung zu schaffen.
Da altholz Balken mit Zapflöchern und Kerben ein Zeichen für historische Handwerkskunst und traditionelle Bauweisen sind, werden sie oft von Architekten, Designern und Bauherren geschätzt, die den rustikalen Charakter und die Patina dieser Materialien in ihren Projekten nutzen möchten. Kerbenfreie Balken sind jedoch seltener und erfordern eine sorgfältige Auswahl, da sie in der Regel aus ungenutzten oder weniger beanspruchten Teilen von Altholzgebäuden stammen. Aus diesem Grund können altholz Balken ohne Zapflöcher und Kerben teurer sein als solche mit diesen Merkmalen.